Was ist die Matrix-Rhythmus-Therapie?

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Veröffentlicht: 16.07.2025​

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Liebe Leserinnen und Leser,

als Therapeut ist es mir ein Anliegen zu verstehen, durch welche Prinzipien meine Behandlung funktioniert. Weil es mir nur selten reicht zu wissen, dass es wirken kann, bin ich immer auch auf der Suche nach dem Grund. Als Patient ging es mir genauso und ich bin der Meinung, dass Heilungsprozesse besser gelingen, wenn man als Patient eingebunden wird und auch gedanklich seine Selbstheilungskräfte aktiviert.

Wenn es Dir auch so geht, wünsche ich viel Freude und Erkenntnis beim Lesen meines Blog-Artikels zum Thema Matrix-Rhythmus-Therapie.

 

„Die Medizin der Zukunft wird die Medizin der Frequenzen sein“ – Albert Einstein

 

Bei dem Wort „Matrix“ denken viele vielleicht als erstes an die Filmtrilogie mit Keanu Reeves. In diesem Fall ist aber die Extrazelluläre Matrix gemeint - also ein den gesamten Organismus durchziehendes Netzwerk, das die Räume zwischen unseren ca. 70 Billionen Körperzellen ausfüllt. Dieses Netzwerk dient u.a. als logistischer Transportweg für Nährstoffe, Abfallstoffe und Sauerstoff.

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Terminale Strombahn, Quelle: Dr. Ulrich Randoll, Das Matrix Konzept [7]

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Eine mögliche Analogie wäre z.B. ein Straßennetz, das die lebenswichtige Infrastruktur logistisch versorgt. Auf diesem würde ein Stau über kurz oder lang zu Versorgungsproblemen bei den Empfängern führen, die sich dann durch einen Notruf bemerkbar machen. Diesen Notruf haben viele von uns vermutlich schon einmal gespürt. Es ist der Schmerz.

Etwas mehr ins Detail… Wenn wir atmen, reichert die Lunge unser Blut mit Sauerstoff an. Über unser Gefäßsystem wird der gelöste Sauerstoff schlussendlich ins Kapillargebiet geleitet, wo der Wechsel von arteriellem, sauerstoffreichem Blut zu venösem Blut erfolgt. Im Kapillargebiet [1] geht der Sauerstoff in die Transitstrecke [2] zu den Zellen über (Extrazelluläre Matrix). Ist diese Transitstrecke beeinträchtigt, mangelt es den (Muskel-)Zellen an Sauerstoff zur Energiebildung. Paradoxerweise benötigt ein Muskel Energie für die Entspannung statt für die Anspannung [3]. Fehlt es an dieser Energie, bleibt die Muskulatur kontrahiert und verhärtet sich. Daraus resultieren saures Milieu (niedriger pH-Wert in der Matrix) und Schmerz.

Und was hat es mit dem „Rhythmus“ der Matrix-Rhythmus-Therapie auf sich? Wenn man einmal darüber nachdenkt, bemerkt man, dass viele Vorgänge in unserem Körper nach einem Rhythmus ablaufen, siehe Tabelle 1.

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Tabelle 1, Quelle: Wirkungsweise der Matrix-Rhythmus-Therapie MaRhyThe, S. 14

 

Der Erfinder der Therapie, Dr. med. Ulrich G. Randoll, forschte im Rahmen seiner klinischen Tätigkeit im Bereich der Onkologie an Methoden zur Verbesserung zellulärer Rahmenbedingungen. Dabei beobachtete er lebendige Zellen unter dem Mikroskop. Er stellte fest, dass wenn man therapeutisch die Rahmenbedingungen, in denen zelluläre Selbstorganisation stattfindet, wiederherstellt, dem Heilungsprozess nichts mehr im Wege steht [4]. Eine Schlüsselrolle hierbei spielt seines Erachtens der physiologische Rhythmus der Skelettmuskulatur von 8-12 Hz (Hertz, Einheit für Schwingungen pro Sekunde), der sich kontinuierlich in Form einer Mikrovibration abspielt [5]. Diese Mikrovibration entspricht der Frequenz des Muskelzitterns, welches jeder schon einmal bei Kälte oder Nervosität wahrgenommen hat. Beim spür- und sichtbaren Zittern steigert der Organismus jedoch die Amplitude (Schwingungsauslenkung) der Vibration, um Transport und Stoffwechselvorgänge anzukurbeln.

 Was aber, wenn die Muskulatur aus dem Takt gerät? Es wurde messtechnisch nachgewiesen, dass erhöhte sowie verlangsamte oder in ihrer Intensität geringere Rhythmen mit Schmerzen, Verspannungen oder anderen Krankheitszuständen positiv korrelieren [6]. Veränderter Rhythmus und veränderte „Logistik“ auf zellulärer Ebene hängen so mit veränderter Muskelelastizität und -plastizität zusammen.

Genau an diesem Punkt setzt die Matrix-Rhythmus-Therapie an. Durch Aufsetzen des schwingenden Arbeitskopfs auf der Haut wird der physiologische Muskel-Rhythmus magneto-mechanisch und mithilfe von Mikrodehnungen bis in tiefe Gewebsschichten eingekoppelt. So werden entgleiste zelluläre und extrazelluläre Prozesse readaptiert. Entrainment nennt sich dieser „Mitnahme-Effekt“. In etwa so, als würde man seinen trägen Onkel dazu auffordern, wieder im selben dynamischen Takt mitzutanzen, den er noch in seiner Jugend tanzte.

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Quelle: Eigene Fotografie

 

Und wie läuft so eine Behandlung ab? Beispielsweise so … Der Therapeut oder die Therapeutin beginnt am Rücken neben der Wirbelsäule (paravertebral), die Muskelbäuche mit ziehenden Bewegungen zu behandeln, um damit auf den Grenzstrang Einfluss zu nehmen. (Grenzstrang: strickleiterförmig von oben nach unten verlaufender Teil des sympathischen Nervensystems). Dieser Einfluss soll dazu dienen, den Sympathikus zu „beruhigen“ und dadurch die Entspannung (Parasympathikus) im gesamten Organismus zu fördern. Von dort aus geht es über die Behandlung des Segments (Bereich der Haut, der von einem Spinalnervenpaar versorgt wird), das dem schmerzenden Areal zugeordnet ist, schließlich zum Ort des empfundenen Schmerzes. Durch die Variabilität der Schwingfrequenz des Geräts bekommt der Therapeut über Verlangsamung oder Beschleunigung eine diagnostische Rückmeldung über den Muskeltonus und kann so Bereiche identifizieren, denen sich intensiver zugewandt werden muss. Ein großer Vorteil der Matrix-Rhythmus Therapie ist, dass die Behandlung aufgrund des naturkonformen Rhythmus von den meisten Menschen angenehm und nicht schmerzend empfunden wird. Dies hat in doppeltem Sinn einen Vorteil, denn während der Behandlung verursachter Schmerz führt zu einer Stressreaktion und diese wiederum zur reaktiven Verhärtung der Muskulatur.

Welche Art von Beschwerden können behandelt werden? Generell Beschwerden am Bewegungsapparat und Nervenkostüm, die auf gestörten zellulären Prozessen beruhen, beispielsweise Verspannungen, Verhärtungen und Bewegungseinschränkungen. Weil die Matrix-Rhythmus-Therapie aber auch die physiologische Pumpfunktion der Muskulatur im Frequenzbereich von 8-12 Hz unterstützt, können auch Schwellungen, Ödeme und Lymphabflussstörungen therapiert werden. Im Bereich der Funktionsoptimierung des Bewegungsapparats können durch Wiederherstellen optimaler Verhältnisse in der Zellumgebung Reaktionsschnelligkeit, Koordination und Balance verbessert werden. In der Regel nimmt eine Behandlung zwischen 30 und 60 min in Anspruch, die aufgrund der angenehm empfundenen Schwingung zum Abschalten und Herunterkommen genutzt werden können. Je nach Ausmaß der Beschwerden können mehrere Sitzungen erforderlich sein.

Zusammenfassen lässt sich die Matrix-Rhythmus-Therapie also wie folgt: Zellen stoffwechseln durch Mikrovibration im Bereich von 8-12 Hz. Die Transitstrecke, über die der Stoffwechsel stattfindet, ist die Extrazelluläre Matrix, der Zellzwischenraum. Erschwerte Transportmöglichkeiten durch diese Transitstrecke führen zu zellulärem Energiedefizit und der Anhäufung von Abfallstoffen mit pH-Wert Verschiebung in Richtung sauer. Dies resultiert schlussendlich in der Entstehung von Schmerz.

Das Matrix-Rhythmus-Therapiegerät bringt magneto-mechanische Schwingung im physiologischen Frequenzbereich in die Muskulatur ein und regt diese durch den Mitnahmeeffekt an, im richtigen Takt zu schwingen. Dadurch kann wieder Energie produziert werden, die Abfallstoffe können abtransportiert werden und der Schmerz kann nachlassen. Dies geschieht in der Regel schmerzfrei und wird sogar als angenehm empfunden.

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Behandelt werden können z.B.:

• Abbau von Schwellungen

• Verbesserung der Dehnbarkeit

• Muskelverhärtungen, Verspannungen

• Verbesserung eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit

• Linderung akuter und chronischer Schmerzen

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Zu guter Letzt eine Auswahl von Studien, die sich mit der Matrix Rhythmus Therapie befassen und Videos mit Dr. Randoll im Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24.

Ich hoffe, dass ich Dir die Funktionsweise der Therapie verständlich machen konnte und dass Du Spaß beim Lesen hattest. Bis bald auf meiner Therapieliege!

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